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Neubau Wohnüberbauung Konstanz Nord | Rothenburg
Studienauftrag auf Einladung — 1. Rang
2019 — Laufend
Landschaftsarchitektur: Christoph Wey Landschaftsarchitektur Luzern
STÄDTEBAU | Für den Planungsperimeter auf dem Grundstück 82 wird eine Setzung mit zwei gestaffelten Baukörpern vorgeschlagen, die sich in ihrer horizontalen Entwicklung stark an den örtlichen Gegebenheiten wie Topografie, Aussicht und Besonnung orientiert. Die vorgeschlagene Volumensetzung lotet einerseits das städtebauliche und ortsspezifische Optimum aus. Erzielt anderseits mit der baulichen Dichte bezahlbare und attraktive Wohnungen im Eigentumsstandard. Die beiden Gebäudekörper bilden dabei zur östlichen und westlichen Grenze klare Kopfsituationen aus und schliessen die Bebauung deutlich zu ihren Flanken ab. Der mittlere Kopf bildet eine klare Adressierung des von der im Osten liegenden Erschliessungsstrasse weggerückten Baukörpers und fasst zugleich der neu aufgespannte Freiraum verständlich zu einem identitätsstiftenden Quartierplatz auf. Die Staffelung der Bauten erlaubt dem Projektvorschlag, sich an der tieferliegenden Hangkante abzuwickeln und sich an der markanten Eigenschaft des Ortes zu orientieren respektive sie zu respektieren. Die Staffelung rhythmisiert dabei die langen Bauten entlang der Ost-West Achse, schafft für jede Wohnung eine maximale private Wohnatmosphäre und richtet sie optimal in Richtung Aussicht und Besonnung aus. Mit den geplanten Gebäudevolumen erhält ein grosser Dorfteil von Rothenburg seinen Abschluss und gewachsenen Anschluss an die bestehenden Gebäudestrukturen im Osten der Bertiswilstrasse.
ERSCHLIESSUNG | Das Grundstück wird von der Bertiswilstrasse über die Quartierstrasse Konstanz über die gesamte Länge erschlossen. Dabei wird die Einfahrt zur Einstellhalle am tiefsten Punkt und in etwa der Mitte ins Untergeschoss eingeleitet. Dies ermöglicht einerseits einen ökonomischen Umgang mit dem Rampenbauwerk ins Untergeschoss und anderseits eine Beruhigung der Quartierstrasse. Einzig werden die Besucher-Parkplätze wie auch die Veloabstellplätze über die gesamten Länge der Quartierstrasse angeordnet. Auf diese Weise entstehen für die Besucher möglichst direkte Wege. Alle Wohnungen respektive Treppenhäuser werden auch vom Süden über die Quartierstrasse erschlossen.
WOHNUNGEN | Die beiden Baukörper sind stark aus dem Ort heraus entwickelt worden und ankern mit ihren Gebäudeköpfen an der östlichen und westlichen Parzellengrenze. Die geometrische Figur der Gebäude wurde mit dem Ziel entwickelt, dass sich für möglichst alle Wohnungen ideale Bedingungen hinsichtlich Ausrichtung, Besonnung, Aussicht und Privatsphäre ergeben. Die individualisierten Hauszugänge wurden im engen Zusammengang mit der öffentlichen Durchwegung des Grundstücks entwickelt. Grundsätzlich sind die 61 Wohneinheiten in zweispännigen und einseitig orientierten Typologien organisiert. Jene Wohnungen die sich in die Kopfbauten entwickeln sind zweiseitig in Ost-West Richtung ausgerichtet. Die «Attikawohnungen» liegen dabei über den Kopfbauten und sind in drei Himmelsrichtungen orientiert. Jede Wohnung verfügt über einen grosszügigen Wohn- & Essbereich die durch die Staffelung der Bauten angenehm zoniert werden. Die Individualzimmer sind gut proportioniert und orientieren sich nach Süden oder Osten. Jede Wohnung verfügt über zwei Nasszellen und genügend Abstellraum. Die grosszügigen Terrassen mit den Abstellräumen verleihen den Wohnungen zusätzlichen Eigentumstandards.